Notfallversorgung: Einschränkungen durch die Regierung verhindern!

23. Dezember 2023
Medienmitteilung

Sollen Senioren mit Grippe nach zwei Tagen Genesungsphase im Gesundheits- und Notfallzentrum (GNZ) in ein kantonales Spital verlegt werden müssen? Genau das plant die St. Galler Regierung.

Die Regierung hat kürzlich kommuniziert, dass sie mit der neuen Spitalliste per 1. April 2024 die maximale Behandlungsdauer im GNZ Wattwil auf zwei Nächte begrenzen möchte. Das hat keine medizinischen Gründe, sondern findet aus rein wirtschaftlichen Motiven zugunsten der kantonseigenen Spitäler statt, welche die Regierung mit dieser Änderung des Leistungsauftrags bevorzugen möchte.

Für die Gesundheitsversorgung im Toggenburg hat diese Einschränkung weitreichende Konsequenzen. Ältere Personen, die typischerweise länger für eine Genesung brauchen, sind besonders betroffen. Bei der letzten Grippewelle haben mehrere Senioren mehr als zwei Nächte im GNZ Wattwil verbracht. Diese Personen müssten neu nach zwei Nächten zwingend in ein Mehrspartenspital verlegt werden, auch wenn das medizinisch nicht geboten ist. Verlegungen verursachen Mehraufwände, hohe Kosten und sind vor allem für die Patienten unangenehm.    

Die Landbevölkerung muss sich wehren!

Es ist unbestritten, dass diese Änderung in der rechtlichen Kompetenz der Regierung liegt. Es handelt sich dabei aber um eine ungerechte Schlechterstellung des ländlichen Raums. Die GNZ-Standorte wurden im Zuge der Spitalschliessungen im Kanton St. Gallen eingeführt. Einzig in Wattwil wurde bisher ein Gesundheits- und Notfallzentrum realisiert. Wegen den Absichten der Regierung ist dieses GNZ nun gefährdet.

Das Toggenburg muss geeint hinter der funktionierenden Notfallversorgung stehen. Die SVP Toggenburg hat deshalb unter www.notfallversorgung.ch eine Webseite mit Forderungen an die Regierung aufgeschaltet, die man unterzeichnen kann. Die Regierung muss vom Ansinnen abkommen, das GNZ Wattwil durch unsinnige Einschränkungen zu schikanieren.